Das verschwundene Kloster und die alte Straße

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Schwingen Sie sich aufs Fahrrad und lassen Sie alle Sorgen des Alltags hinter sich! Radfahren in gemächlichem Tempo entschleunigt und bietet Erholung von unserem schnelllebigen, gehetzten Lebensstil. Es stärkt körperlich und mental. Ein wenig Einkehr ist genau das, was Sie brauchen? Radeln Sie auf dieser Route vorbei an Kirchen und ehemaligen Klöstern und tauchen Sie ein in die jahrhundertealte Kulturgeschichte der Gegend von Leeuwarden bis nach Burgum und Umgebung.

Startpunkt ist Leeuwarden, die Hauptstadt Frieslands. Hier gibt es bereits eine Menge zu entdecken. An der Nordwand der Bagijnestraat befindet sich beispielsweise das Kloster der Grauen Beginen. Das Hauptgebäude stand dort, wo heute Radio Mercurius seinen Sitz hat. Das Haus daneben ist das Patershuis aus der Zeit um 1550. Es war damals Teil des Beginenklosters und diente den Patres bei ihren Besuchen des Klosters wahrscheinlich als Unterkunft. Die Westerkerk daneben war früher die Klosterkapelle.

Ein paar Staten weiter steht die Waalse Kerk. Diese Kirche war einst die Kapelle eines großen Klosterkomplexes mit Schwesternhaus, Krankenraum, einigen Wohnhäusern, aber auch einer Bäckerei, einer Spinnerei und einer Bierbrauerei. Die hier ansässigen Nonnen gehörten dem Dominikanerorden an. Sie wurden auch als „singende Schwestern“ bezeichnet. 

Kehren Sie der Hektik der Stadt den Rücken zu und genießen Sie die Ruhe und Weite der umliegenden Natur. Radeln Sie in gemütlichem Tempo weiter in Richtung Burgum. Auf Ihrem Weg liegt auch die St. Martinuskirche – das älteste Gebäude Burgums. Sie wird von den lokalen Bewohnern als „Kruiskerk“ (Kreuzkirche) oder „Krústsjerke“ bezeichnet.

Im 12. Jahrhundert gründeten die Regularkanoniker in Burgum an der Kloosterlaan das Bergkloster (oder Barraconvent). Dieses Kloster war dem Heiligen Nikolaus geweiht und spielte eine wichtige Rolle im Torfabbau in der Gemeinde Tytsjerksteradiel. In Burgum ist die Atmosphäre der jahrhundertealten Geschichte rund um das Kloster und die Kirche allgegenwärtig.

Auch die Landschaft in dieser Gegend ist außergewöhnlich. Rund um Burgum und Noardburgum wurde die ehemalige Moorlandschaft in Weideland umgewandelt. Das Ergebnis: umwerfende Fernsichten, und mit ein wenig Glück bringen Ihnen Weidebewohner wie Uferschnepfe; Kiebitz oder Rotschenkel ein kleines Ständchen.

Das nächste kleine Dorf auf der Route ist Suwâld. Hier können Sie herrlichen Kaffee genießen, während Sie die mit Solarenergie betriebene Fähre beim Übersetzen von Radfahrern beobachten. Anschließend geht es weiter durch die ausgedehnte Landschaft mit Bauernhöfen und Entenkojen und über den Ringdeich von Lousmar über die Vliet zurück nach Leeuwarden.